
ie Wärmepumpenbranche wächst schnell, wie die Rekordbesucherzahl bei der Generalversammlung der European Heat Pump Association (EHPA) kürzlich zeigte.
Die Branche hat sich verpflichtet, die Wärme- und Kälteversorgung in Europa zu dekarbonisieren. Allein im Zeitraum von 2022 bis 2025 sollen mehr als fünf Milliarden Euro (rund 5,4 Milliarden US-Dollar) in Wärmepumpen investiert werden.
Eine Schlüsselmaßnahme zur Sicherung weiterer Investitionen in die Wärmepumpenindustrie in Europa ist langfristige politische Klarheit, wie sie im kürzlich eingeführten Heat Pump Accelerator der Europäischen Union (EU) zum Ausdruck kommt.
In diesem Zusammenhang hat die EHPA die Europäische Kommission schriftlich für ihre Unterstützung der von ihr vorgeschlagenen Ökodesign-Maßnahmen für Heizgeräte geworben. Dazu gehört auch das Jahr 2029 als Enddatum für die Markteinführung von eigenständigen fossilen Heizkesseln. Am 12. Juni hielt die Kommission eine Konsultationssitzung zu ihrem Vorschlag ab. Zu den Teilnehmern zählten Branchenvertreter – darunter auch EHPA-Mitglieder – und Mitgliedstaaten.
Die Dekarbonisierung der Heizungstechnik ist ein Eckpfeiler von REPowerEU und des Klimagesetzes. Der optimale Ansatz ist die Nutzung eines marktbasierten Mechanismus, beispielsweise durch die Festlegung von Mindestanforderungen über Ökodesign, die von den Herstellern durch verschiedene Technologieoptionen erfüllt werden können.
Europa stürmt in Richtung einer sauberen Wärmezukunft. Die EHPA betont, dass die Infragestellung der Grundlagen dieser Energiewende diese schwächen, Investoren verunsichern, Investitionen gefährden und Hunderttausende Arbeitsplätze gefährden würde. Im aktuellen Wettbewerb um Investitionen braucht Europa eine ruhige Hand und eine verlässliche Politik. Es braucht eine Industriepolitik, die auf Produktregulierung, finanzieller Unterstützung und einer Vereinfachung der Verwaltungsverfahren basiert. Die Unsicherheit wird Investoren dazu zwingen, ihre Pläne außerhalb Europas zu schmieden.
Beitragszeit: 01.08.2023